Wie eine neu gekaufte, eingerollte Bettmatratze, die man gerade öffnete und dabei aufsprang, hüpfte mir das aufgemachte Menü als heißer Dampf entgegen. Erst nach einer Verweilzeit verflüchtigte sich die trübe Sicht, und man erkannte das Essen. Ja, es handelte sich tatsächlich um etwas Flachgedrücktes. Aber die mundgerechten Stückerl passten genau hinein, da diese kleingeschnitten waren und somit sogar nach oben genug Platz hatten. Nicht einmal schlecht sah das aus, schmecken tat es ebenso. Letztlich sind ja auch die Tiefkühlmenüs aus den Supermärkten quadratische Kaliber. So oder so, ich aß es auf. Wie bei den Burgerverpackungen klappt man herum, noch nicht ganz ein Basteln, Rüberkippen der Soße in die Nudeln, dann den Salat und das Dressing in den leeren Soßenteil des Behälters, und ab geht die Post. Bereits flach geliefert wird nach der Mahlzeit die Verpackung ebenfalls flach müllgetrennt entsorgt. Ähnlich der Verköstigung im Flugzeug mit der Enge im Sessel beim Nahrungsaufnehmen wie eine Sardine in der Büchse, nur dass man bei uns im Speiseraum ausreichend Platz hatte. Nach so einem Essurlaubserlebnis sparte man sich die weite Reise und freute sich auf den nächsten Tag mit der nächsten Lieferversorgung. Ich nahm daheim aber lieber noch eine Vitamintablette, damit ich noch gesund lebte. Dazu befreite ich die Tablette aus der flachen Packung, warf sie ein, und ich erhielt ein dreidimensionales (wegen der Blubberblasen) Getränk. Somit war ich nicht mehr flach, sondern wieder dick.