Albertina Modern 2023 – Fröhliches Flanieren!

Am Donnerstag, dem 28. September 2023, war es soweit! Die Mediengruppe ging statt der Morgenrunde um 10 Uhr von der Homebase in der Kirchstetterngasse los und fuhr mit dem 48A zum Ring/Volkstheater. Von dort ging es mit der Linie 1 Richtung Karlsplatz, wo sich das Ziel unserer Reise, die „Albertina Modern“, befand. Die Räumlichkeiten der „Albertina Modern“ sind im Künstlerhaus neben dem Musikverein untergebracht und beherbergten zu dieser Zeit gerade zwei Ausstellungen im Keller (Yoshitomo Nara, All my little words) sowie im Erdgeschoss (Österreich – Deutschland, Malerei 1970 – 2020).

Nachdem wir mittels Kulturpass oder Behindertenausweis einen günstigen Eintrittspreis ausgehandelt hatten, begaben wir uns zunächst in den Keller zur Ausstellung des japanischen Künstlers Yoshitomo Nara (*1959). An den Wänden zwischen den Bildern und Zeichnungen befanden sich Tafeln in denen der Werdegang und die Inspiration von Yoshitomo Nara beschrieben wurde.

Die Tafeln berichteten von seiner Kindheit in der Präfektur Aomori im Norden Japans. Er verbrachte viel Zeit alleine zu Hause. Inspiriert von der Country– und Rockmusik eines Radiosenders der nahegelegenen amerikanischen Air Base beginnt er, weil er die Sprache nicht versteht, sich Inhalte vorzustellen. Wortmelodie, Klang und Rhythmus beeinflussen sein zeichnerisches Schaffen.

1988 geht Nara an die Kunstakademie in Düsseldorf, um bei A. R. Penck zu studieren. In den 1990–er Jahren formen sich die „Angry Girls“, stark stilisierte Mädchendarstellungen mit grimmigem Blick als roter Faden seiner Werke. Er setzt sie auf Zetteln, Kuverts, Flyern oder Wellpappe um und setzt sich damit gleichsam mit der japanischen Sub– und Popkultur auseinander. Es ist Protest und Aufbegehren gegen die japanischen Hierarchien.

„Er verbringt die folgenden zwölf Jahre in Deutschland, in der Fremde. In der Zurückgezogenheit seines Ateliers findet Nara allmählich zu seiner individuellen Ausdrucksweise und zu seinem eigenen künstlerischen Anliegen.“

Am Ende von Yoshitomo Naras Austellung betraten wir einen großen Raum in dessen Mitte sich ein kleines Häuschen befand. Es wurde die Musik gespielt, die Yoshitomo gerne hörte. Das kleine Häuschen repräsentierte gleichzeitig auch sein Kinderzimmer.

Nachdem wir den gesamten Ausstellungskeller gesehen hatten, begaben wir uns wieder zurück ins Erdgeschoss, wo uns die zweite Ausstellung erwartete. Die Mediengruppe betrat den ersten von insgesamt 13 Räumen in denen Kunstwerke der wichtigsten österreichischen und deutschen KünstlerInnen der letzten 50 Jahre zu sehen waren. In einer Gegenüberstellung trafen die ästhetischen Positionen von unter anderem Maria Lassnig und Georg Baselitz, Arnulf Rainer und Gerhard Richter, Martha Jungwirth und Albert Oehlen, Xenia Hausner und Neo Rauch bis hin zu Wolfgang Hollegha und Katharina Grosse aufeinander.

In jedem Raum konnten wir Kunstwerke von mindestens zwei Künstlerinnen sehen, es waren Malereien, Skulpturen und Rauminstallationen dabei. Die Mediengruppe teilte sich von der Zentralhalle links und rechts. Die Wege, die beschritten wurden, waren aber immer überschaubar.

Nach Besuch der zweiten Ausstellung erkundeten wir noch den museumseigenen Shop, der eine Vielzahl an Büchern, Postern, etc. zu den Themen der Ausstellungen darbot. Es wurden einige Artikel gekauft. Die Gruppe versammelte sich anschließend in der Halle vor dem Shop, um die Rückreise anzutreten. Um ca. 12 Uhr 30 kehrten wir in die Kirchstetterngasse zurück und konnten noch das Mittagessen einnehmen. Es war ein wunderbarer Ausflug, in dem wir in die Gefilde der Kunst eintauchen konnten.

Quelle:

https://www.albertina.at/albertina-modern/ausstellungen/yoshitomo-nara/ (abgerufen am 7. 11. 2023)

Text: Harry M.