Planetarium – Unendliche Weiten des Weltraums

Am Donnerstag, dem 25. 4. 2019 war es soweit. Wie in der Morgenrunde abgemacht, startete die Mediengruppe/Vormittag ihre Exkursion ins Planetarium der Stadt Wien im Wiener Prater. Wir gingen um 9h30 von der Kirchstetterngasse los und begaben uns via 48A (Richtung Volkstheater) und U2 (Richtung Seestadt) zum Praterstern.

Gegenüber der Kaiserwiese waren wir um 10h15 am Ziel unserer Reise angelangt. Wir kauften uns gruppenermäßigte Karten für das Programm „Solaris“, welches um 10h30 losging und bis 11h30 andauern sollte. Neben unserer Gruppe waren auch einige Schulklassen anwesend. Im Inneren des Planetariums befand sich als Decke ein riesiges halbkugelförmiges Projektionsgewölbe, die Sitzplätze waren in kreisrunder Anordnung unterhalb desselben angeordnet. Durch das gesamte Programm leitete uns ein, mit Mikrophon ausgestatteter, Coach.

Zu Beginn wurden wir in einem Zoom in das uns bekannte Ende des Weltalls geleitet, die Skalierung betrug 50 Millionen Lichtjahre im Durchmesser des Gewölbes. Wir sahen ein „kosmisches Netz“, welches Milliarden von Galaxien beherbergt. Es besteht aus Löchern und Materieanhäufungen, „Filamente“ genannt. Während der Show hörten wir den angenehmen Sound akustischer, spanischer, Gitarren.

Wir erfuhren, dass ein Lichtjahr 300 000 x 365 x 24 x 60 x 60 ~ 1013km beträgt. Beim näheren Blick und geringerer Skalierung erkannten wir die einzelnen Galaxien; unsere Milchstraße ist eine davon. Sie ist eine Spiralgalaxie, welche wiederum Milliarden von Sternen beherbergt. Die Sterne sind Sonnen ihrer Sonnensysteme, unsere Sonne befindet sich auf der Seite des Spiralnebels. Bei weiterer Annäherung konnten wir unser Sonnensystem separieren. In Sonnennähe befinden sich vier Gesteinsplaneten, zu denen auch unsere Erde gehört. Der sonnennächste Planet ist der Merkur, gefolgt von Venus, Erde und Mars.

An den Mars schließt ein Asteroidengürtel an, in Sonnenferne befinden sich die Gasplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Der Pluto, welcher früher zu unserem Sonnensystem gehörte, gilt heute nicht mehr als Planet. Er ist zu klein.

Von der Erde aus können wir die Sterne von den Planeten durch ihre Bewegung unterscheiden. Im Zeitraffer ließen wir die Himmelsbewegungen Revue passieren, während die Sterne an ihrem Platz blieben, sahen wir die Planeten wandern. „Planetes“ kommt aus dem Griechischen und heißt so viel wie „herumirren“. In der Tat beschreiben die Planeten, von der Erde aus betrachtet, „Zykloiden“, d. h. sie bewegen sich manchmal nach vorne, manchmal zurück. Dies rührt daher, dass die Planeten unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeiten um die Sonne haben. Diese Umlaufzeiten sahen wir anschließend in einer Projektion mit der Sonne im Zentrum. Leider durften wir während der Vorstellung nicht mit dem Handy fotografieren, es hätte die Projektion gestört.

Woher die Sonne ihre Energie nimmt durften wir auch erfahren. Es ist die Kernfusion. Im einige Millionen Grad heißen Sonnenplasma treffen die H+-Ionen (Wasserstoffionen) aufeinander und erzeugen He-Kerne. Dies geht nach folgendem Reaktionsschema vor sich: 4H+ -> 4He2+ + 21e+ + Kernbindungsenergie. (mit 1e+ sind die Positronen gemeint). Die Massendifferenz zwischen den 4 Protonen H+ und dem 4He2+-Kern, welcher 2 Protonen und 2 Neutronen enthält, wird über E = m x c2 (Äquivalenz von Masse und Energie) an die Umgebung abgestrahlt. Im Inneren der Sonne hält die Kernfusionsenergie mit der Gravitation ein Gleichgewicht.

Im Anschluss klärten wir noch ab, wieso es auf der Erde zu den Jahreszeiten kommt. Die Drehachse der Erde, welche durch Nord- und Südpol geht, bildet mit der Bahnebene Erde–Sonne, auch Ekliptik genannt, einen Neigungswinkel von 23,5°. Aufgrund dessen ist einmal die Nordhalbkugel näher bei der Sonne und einmal die Südhalbkugel. Wenn auf der Nordhalbkugel Sommer ist, ist auf der Südhalbkugel Winter. Am Frühlingspunkt am 21. 3. sowie am 21. 9. durchläuft die Erde die Tag und Nacht Gleiche, der Winkel der Sonneneinstrahlung liegt in der Mitte zwischen Sommersonnenwende am 21. 6. und Wintersonnenwende am 21. 12..

Nach Ende der Vorstellung gingen wir wieder ins Freie und begaben uns via U2 und 48A zurück in die Kirchstetterngasse 6. Das war unser Besuch im Planetarium!