Gedanken zum Bild Vielfalt in der Normalverteilung

Mein persönlicher Zugang zu diesem Bild gestaltet sich wie ungefähr:

In diesem Bild geht es für mich um die Auseinandersetzung mit dem Thema der isolierten Betrachtung der Intelligenz einerseits und der wohltuenden ganzheitlichen Sichtweise andererseits, die versucht das komplette Spektrum der vielfältigen Möglichkeiten und Begabungen wahrzunehmen.

Man findet einige verschiedene Bedeutungsebenen im Bild vor, die auch gemeinsam betrachtet werden können.

Die erste Betrachtungsebene ist die als Kontur und Rahmen vorgegebene Gaußsche Normalverteilung die recht einseitig und erbarmungslos die Intelligenzverteilung in der Gesamtbevölkerung angibt.

Die zweite Ebene sind die Kreise die im Integral unter der Kurve dargestellt sind. Sie sollen abstrakt für jedes einzelne menschliche Individuum stehen und alle eine unterschiedliche Größe aufweisen.

In der dritten Ebene ist das gesamte Integral unter der Kurve in sieben gleich große Teile unterteilt. Diese sieben Teile ergeben sich durch die Einteilung des Lichts in die sieben Spektralfarben. Diese Farben stehen für die ganze mögliche Vielfalt im Spektrum.

In einer weiteren Bedeutungsebene werden die Spektralfarben genutzt, um Harmonie im Bild zu erzeugen, um dann aber doch zu sehen, dass jedes Individuum unterschiedlich bunt einen einzigartigen Zugang in der Welt hat.

Wenn man alle Bedeutungsebenen zusammenfügt, sieht man, dass der Künstler in diesem Bild versucht darzustellen, dass die Welt der persönlichen Fähigkeiten und Begabungen eine unendliche Vielfalt aufweist und sich gleichzeitig in einem höchst mannigfachen Möglichkeitsraum befindet.

Das Bild könnte auch aus therapeutischer Perspektive nicht uninteressant sein.

Und falls man inhaltlich irgendwie doch nichts erkennen kann, dann kann der Betrachter einfach die expressiven Farben auf sich wirken lassen.

Text und Bild: Jan D.