Die Schneeglöckchen ganz fein und leise,
sie schmelzen reih- und büschelweise
unbemerkt die erste Schneise
in den noch vorhand´nen Schnee.
Vornehm weiß wie einst und je.
Freches Läuten und Gebimmel
vertreibt das Eis und nun dem Himmel
wächst entgegen ein Gewimmel
von Sträuchern, Gräsern, Blumen, Bäumen
die einmütig vom Frühling träumen.
Schneeglöckchen grazil sich neigen,
fügen ein sich in den Reigen.
Schließlich sie verstummen, schweigen.
Und die Primeln sich bereiten,
Sonnenschein nun zu verbreiten.
Die gelben Lichtlein sich jetzt sehnen
nach Luft . Es gäb auch zu erwähnen
der Narzissenblüten Dehnen,
bis es in den Zwiebeln knackt.
Und der Frühjahrswind sie packt.
Die lila Veilchen sich jetzt rüsten
bald mit ihrem Duft zu brüsten
und zu öffnen sich. Doch müssten
Glöckchen reih- und büschelweise
nicht vergeh´n ganz still und leise?
Zurück sie ziehn´n sich Schritt für Schritt,
haben gebracht das Frühlingsglück.
Nehmen auch den Winter mit.
Wechseln dann von grün zu braun.
Ganz unbemerkt, man sieht sie kaum.
Es verstummt jetzt das Gebimmel
derer die keck in den Himmel
einstmals wuchsen. Im Getümmel
von Gräsern, Sträuchern und auch Bäumen,
die nicht jetzt nur vom Frühling träumen.
Barbara S.